Behörden in China vertuschen Ausbruch von Cholera
Mangelnde Hygiene und leichtfertiger Umgang mit Lebensmittelsicherheit führen in China immer wieder zu Skandalen
Behörden in der ostchinesischen Provinz Anhui haben den Ausbruch von Choleraerkrankungen zwölf Tage lang geheim gehalten. Laut chinesischer Medienberichte von Sonntag wollten die Provinzbehörden eine Panik unter der Bevölkerung vermeiden. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde der Provinz haben sich seit dem 16. August 38 Menschen mit Cholera infiziert. Fünf von ihnen werden noch im Krankenhaus behandelt. Unterdes kritisierten staatlichen Medien das Vorgehen der Offiziellen, die Bevölkerung nicht über die Cholerafälle informiert zu haben. Der Ausbruch sei bereits am 16. August vom Zentrum für Krankheitsbekämpfung in Anhui bestätigt, aber erst am 28. August veröffentlicht worden, hieß es in einem Bericht der Beijing News. „Es stand nicht in unserer Macht den Krankheitsausbruch öffentlich zu machen. Wir mussten auf die Erlaubnis höherer Stellen warten“, rechtfertigte Wang Jianjun, stellvertretender Direktor des Zentrum für Krankheitsbekämpfung in Anhui, das Vorgehen der lokalen Behörden. Cholera ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die meist durch verunreinigtes Trinkwasser oder Nahrung verursacht wird. Sie kann tödliche Folgen haben, wenn sie nicht umgehend behandelt wird.
Der Choleraepidemie in Anhui wird mit einem Kiosk in der Stadt Mengcheng in Verbindung gebracht, der Sojamilch und Yoghurt verkauft hat. Zwischenzeitlich wurde der Verkauf von kalten Gerichten an Straßenständen im gesamten Bezirk verboten, zahlreiche Straßenlokale geschlossen. Mangelnde Hygiene und der leichtfertige Umgang mit Lebensmittelsicherheitsbestimmungen führen in China immer wieder zu Skandalen. Erst letzte Woche wurden in der nordwestlichen Provinz Gansu 87 Kinder in ein Krankenhaus eingewiesen, nachdem sie verdorbenen Yoghurt in einem Kindergarten gegessen hatten. Ebenfalls letzte Woche musste ein bekannter chinesischer Hersteller von Speiseöl zugeben, dass eines seiner Produkte übermäßige Mengen eines krebserregenden Stoffes enthielten und noch etwa neun Tonnen davon auf dem Markt erhältlich seien. Der Hersteller Jinhao soll bereits fünf Monate von den Verunreinigungen gewusst, diese aber erst nach mehreren Medienberichten zugegeben haben.
Der wohl bisher größte Lebensmittelskandal in China ereignete sich 2008. Damals waren in China große Mengen Milchpulver mit der gefährlichen Chemikalie Melamin versetzt worden, um einen höheren Proteingehalt vorzutäuschen. Fast 300.000 Babys und Kleinkinder erkrankten, sechs starben. Seitdem tauchen in China immer wieder mit Melamin verseuchte Produkte auf. Trotz gravierender Folgen für die Bevölkerung, haben die chinesischen Behörden die Situation nicht erheblich verbessern können. Und dass, obwohl die Regierung Anfang 2010 eine neue Kampagne zur Nahrungsmittelsicherheit ins Leben gerufen hatte. „Wir sollten verstehen, dass die Grundlage der Lebensmittelsicherheit des Landes noch zerbrechlich und die Lage ernst ist“, erklärte Vize Premierminister Li Keqiang damals. Eine Einschätzung, die beim Blick auf die jüngsten Lebensmittelskandale offensichtlich weiterhin Gültigkeit hat.
(c) hao de
Behörden in der ostchinesischen Provinz Anhui haben den Ausbruch von Choleraerkrankungen zwölf Tage lang geheim gehalten. Laut chinesischer Medienberichte von Sonntag wollten die Provinzbehörden eine Panik unter der Bevölkerung vermeiden. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde der Provinz haben sich seit dem 16. August 38 Menschen mit Cholera infiziert. Fünf von ihnen werden noch im Krankenhaus behandelt. Unterdes kritisierten staatlichen Medien das Vorgehen der Offiziellen, die Bevölkerung nicht über die Cholerafälle informiert zu haben. Der Ausbruch sei bereits am 16. August vom Zentrum für Krankheitsbekämpfung in Anhui bestätigt, aber erst am 28. August veröffentlicht worden, hieß es in einem Bericht der Beijing News. „Es stand nicht in unserer Macht den Krankheitsausbruch öffentlich zu machen. Wir mussten auf die Erlaubnis höherer Stellen warten“, rechtfertigte Wang Jianjun, stellvertretender Direktor des Zentrum für Krankheitsbekämpfung in Anhui, das Vorgehen der lokalen Behörden. Cholera ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die meist durch verunreinigtes Trinkwasser oder Nahrung verursacht wird. Sie kann tödliche Folgen haben, wenn sie nicht umgehend behandelt wird.
Der Choleraepidemie in Anhui wird mit einem Kiosk in der Stadt Mengcheng in Verbindung gebracht, der Sojamilch und Yoghurt verkauft hat. Zwischenzeitlich wurde der Verkauf von kalten Gerichten an Straßenständen im gesamten Bezirk verboten, zahlreiche Straßenlokale geschlossen. Mangelnde Hygiene und der leichtfertige Umgang mit Lebensmittelsicherheitsbestimmungen führen in China immer wieder zu Skandalen. Erst letzte Woche wurden in der nordwestlichen Provinz Gansu 87 Kinder in ein Krankenhaus eingewiesen, nachdem sie verdorbenen Yoghurt in einem Kindergarten gegessen hatten. Ebenfalls letzte Woche musste ein bekannter chinesischer Hersteller von Speiseöl zugeben, dass eines seiner Produkte übermäßige Mengen eines krebserregenden Stoffes enthielten und noch etwa neun Tonnen davon auf dem Markt erhältlich seien. Der Hersteller Jinhao soll bereits fünf Monate von den Verunreinigungen gewusst, diese aber erst nach mehreren Medienberichten zugegeben haben.
Der wohl bisher größte Lebensmittelskandal in China ereignete sich 2008. Damals waren in China große Mengen Milchpulver mit der gefährlichen Chemikalie Melamin versetzt worden, um einen höheren Proteingehalt vorzutäuschen. Fast 300.000 Babys und Kleinkinder erkrankten, sechs starben. Seitdem tauchen in China immer wieder mit Melamin verseuchte Produkte auf. Trotz gravierender Folgen für die Bevölkerung, haben die chinesischen Behörden die Situation nicht erheblich verbessern können. Und dass, obwohl die Regierung Anfang 2010 eine neue Kampagne zur Nahrungsmittelsicherheit ins Leben gerufen hatte. „Wir sollten verstehen, dass die Grundlage der Lebensmittelsicherheit des Landes noch zerbrechlich und die Lage ernst ist“, erklärte Vize Premierminister Li Keqiang damals. Eine Einschätzung, die beim Blick auf die jüngsten Lebensmittelskandale offensichtlich weiterhin Gültigkeit hat.
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sergiohh - 7. Sep, 04:03